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  • PRESSEMITTEILUNG

Zahl der gefälschten Euro-Banknoten im ersten Halbjahr 2018 weiterhin niedrig

27. Juli 2018

  • In der ersten Jahreshälfte 2018 wurden 301 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen
  • Bei rund 83 % der Fälschungen handelte es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten
  • Alle Euro-Banknoten können nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ auf ihre Echtheit geprüft werden
  • Euro-Banknoten sind nach wie vor ein verlässliches und sicheres Zahlungsmittel

In der ersten Jahreshälfte 2018 wurden etwa 301 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2017 stellt dies einen Rückgang um 17,1 %, gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 einen Rückgang um 9,1 % dar. Eine Fälschung zu erhalten ist sehr unwahrscheinlich. Gemessen an der Zahl echter umlaufender Euro-Banknoten ist der Falschnotenanteil weiterhin äußerst gering. Die Zahl echter Euro-Scheine steigt seit der Einführung der Gemeinschaftswährung stetig, mit Wachstumsraten über jenen des BIP. So erhöhte sich der Euro-Banknotenumlauf beispielsweise im Jahr 2017 zahlen- bzw. wertmäßig um rund 5,9 % bzw. 4,0 %. Derzeit befinden sich über 21 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von mehr als 1,1 Billionen EUR im Umlauf.

Der Halbjahrestrend im Überblick:

Zeitraum

2015/1

2015/2

2016/1

2016/2

2017/1

2017/2

2018/1

Anzahl der Fälschungen

454 000

445 000

331 000

353 000

331 000

363 000

301 000

Anteil der Stückelungen:

Stückelung

5 €

10 €

20 €

50 €

100 €

200 €

500 €

Anteil in %

1,2 %

1,9 %

23,8 %

59,3 %

10,9 %

0,8 %

2,1 %

Im ersten Halbjahr 2018

  • wurden die 20-€- und die 50-€-Banknoten nach wie vor am häufigsten gefälscht – etwa 83 % aller Fälschungen entfielen auf diese beiden Stückelungen;
  • wurde der Großteil der Falschnoten (88,8 %) in Euro-Ländern sichergestellt. Rund 10,3 % wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und 0,9 % in der übrigen Welt.

Sehen Sie genau hin!

Seit Ausgabe der ersten Euro-Banknotenserie empfiehlt das Eurosystem – d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 19 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Eurogebiets – der Bevölkerung, beim Entgegennehmen von Geldscheinen wachsam zu sein. Sie können Ihre Banknoten nach dem einfachen Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen. Wie Sie dabei vorgehen, wird auf der EZB-Website in der Rubrik „Der Euro“ sowie auf den Websites der NZBen beschrieben. Erhalten Sie eine Banknote, die Ihnen verdächtig erscheint, so vergleichen Sie diese direkt mit einem Geldschein, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich Ihr Verdacht erhärtet, setzen Sie sich bitte mit der Polizei oder – je nach nationalen Gepflogenheiten – der zuständigen nationalen Zentralbank bzw. Ihrer Hausbank in Verbindung. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung der Bargeldfälschung.

Um der Bevölkerung nahezubringen, wie man falsche Euro-Banknoten von echten unterscheidet, setzt das Eurosystem auf verschiedene Kommunikationsmittel. Auch professionelle Bargeldakteure werden umfassend informiert, damit sie gewährleisten können, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen.

Es ist Aufgabe des Eurosystems, die Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten zu wahren und die Entwicklung der Banknotentechnologie weiter voranzutreiben. Die zweite Euro-Banknotenserie, die Europa-Serie, bietet noch mehr Sicherheit und trägt dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Gemeinschaftswährung aufrechtzuerhalten.

Das Eurosystem beabsichtigt, die zwei letzten Stückelungen der Europa-Serie – die neuen 100-€- und 200-€-Banknoten – im ersten Halbjahr 2019 zeitgleich auszugeben. Vor Einführung der noch ausstehenden Stückelungen, die beide neue Sicherheitsmerkmale aufweisen, wird es eine an die Öffentlichkeit und professionelle Bargeldakteure gerichtete Informationskampagne durchführen. Wie bei den zuvor ausgegebenen Stückelungen unterstützt das Eurosystem Hersteller und Anbieter von Geräten zur Banknotenbearbeitung und Echtheitsprüfung bei der Anpassung ihrer Produkte an die neuen Geldscheine.

Medienanfragen sind an Frau Esther Tejedor unter +49 69 1344 95596 zu richten.

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Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

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